Yoga

Kommt wir spielen Yoga...

So heißt nicht nur ein Yoga-Buch, sondern ist auch die Einladung für interessierte Kinder. Diese treffen sich einmal wöchentlich gemeinsam mit einer in diesem Bereich speziell weitergebildeten Erzieherin in der Turnhalle der Einrichtung – seit 1998. Dort werden sie ermuntert mit viel Spaß und Neugier sich und ihre Umgebung auf Yoga-Art zu entdecken.

 

 

Körperstellungen im Yoga (Asanas)

Die Kinder lernen spielerisch die Yoga-Asanas durch Kreis- und Gruppenspiele kennen. Dabei werden für das Kinderyoga vereinfachte Stellungen ausgewählt, die von komplizierten Asanas abgeleitet werden und die gleichsam harmonisierende wie heilende Wirkung auf den Körper haben. Mit der Zeit verbessern die Kinder ihr Gleichgewicht und das Gefühl für den eigenen Körper und ihre Körperhaltung.

 

Meditation

Meditation wird im klassischen Yoga als starke Art der Konzentration beschrieben, die hilft Gedankenkreise und belastende Gedanken loszulassen. Ruhig werden und in sich hinein spüren ist auch für die meisten Kinder schwierig, und genauso heilsam wie für erwachsene Menschen. In den Yogastunden werden die Kinder über Fantasiereisen, Klang- und Fühlmeditationen an Konzentration und Meditation herangeführt. Nach Spiel- und Aktionsphasen werden mit den Kindern die kleinen Wunder der Ruhe und Stille entdeckt, erst für kurze, später für längere Momente

 

Fühlen und Spüren

Sich selbst und die Umwelt spüren und darüber Feedback geben zu können, ist die Grundvoraussetzung im Yoga. In jeder Stunde wird dieser Aspekt geübt. Dazu werden zusätzliche Übungen eingebunden, die die Sinneswahrnehmung ansprechen, damit die Kinder über ihre Empfindungen ins Gespräch kommen. Sie lernen dabei schnell, das Gespürte bewusster wahrzunehmen und darüber zu sprechen.

 

Ethik

Wie jedes Spiel hat auch Yoga seine festen Regeln, auf die sich gemeinsam in der ersten Stunde geeinigt wird. Da in den Stunden auch Partnerübungen gemacht werden, spielt für die Kinder vor allem „Ahimsa“ („sich selbst und andere nicht verletzen“ - wird bereits in den alten Schriften des Yoga genannt) eine besonders große Rolle. Aber auch alle anderen Regeln eines friedlichen und freundlichen Miteinanders werden durch die Yogaspiele gefördert.

 

Ausklang

Weil die Kinder neue Erfahrungen in den Spielen oder in den Phantasiereisen machen, wird versucht den Kindern nach jeder Stunde ein wenig Zeit zu geben sich auszudrücken. Die Stunde klingt immer durch Singen, Tanzen, Malen oder Erzählungen über das Erlebte aus.

 

Autogenes Training

Autogenes Training ist eine von Prof. med. J. H. Schultz entwickelte Methode zur Selbstentspannung/ Selbstsuggestion (autogen). Sie ist unabhängig von weltanschaulicher Untermauerung und nicht auf einen Kulturkreis festgelegt.

Ruhe, Schwere und Wärme sind die Grundübungen des Autogenen Trainings. Diese Übungen und die damit einhergehende Atemberuhigung erleben die Kinder am Ende der Yogastunden als Schlussentspannung. Die Übungen werden thematisch passend zu den vorangegangenen Yogahaltungen ausgewählt und eingebettet in die Form von oben genannten Phantasie-, Körper- und Traumreisen, sowie Märchen und Geschichten. Dabei bewirkt das Autogene Training physiologisch eine Umschaltung vom Zustand der Aktivität zum Ruhezustand. Das Atemgeschehen normalisiert sich, bewusstes, ruhiges Atmen wirkt unmittelbar positiv auf das vegetative Nervensystem, angespannten Nerven entspannen sich, der Muskeltonus sinkt. Kurzfristig lassen sich bei regelmäßigem Üben des Autogenen Trainings eher physiologische Veränderungen wahrnehmen, langfristig eher psychologische Veränderungen, etwa eine erhöhte Konzentrationssfähigkeit, die Steigerung des Selbstvertrauens, die Förderung von Selbständigkeit und eine intensivierte Selbstwahrnehmung.