Um die vielfältigen und wertvollen Ziele zu erreichen, erscheint uns die Form der Projektarbeit als geeignetes Mittel. Mithilfe der Projekte sollen die Kinder verstehen und begreifen, was es heißt, eigenständig zu handeln. Die Kinder sollen in diesem Rahmen mit Lebenssituationen konfrontiert werden, in denen sie kognitive, soziale und emotionale Kompetenzen erwerben, für ihre Entwicklung wichtige Erfahrungen machen und mit Menschen außerhalb der Einrichtung in Kontakt kommen. Man öffnet die Kindertageseinrichtungen zu ihrem Umfeld hin und stellt Handlungsorientierung, Erfahrungslernen, Selbsttätigkeit, Lebensnähe, Mitbestimmung, ganzheitliche Kompetenzförderung und Methodenvielfalt ins Zentrum des Alltags.
Inhaltsverzeichnis
Kinderturnprojekt für die 4-jährigen in Kooperation mit dem Fachbereich Sport
Wir kooperieren im Bereich Bewegung eng mit dem Fachbereich Sport der Universität. Hierdurch ist ein Bewegungsprojekt speziell für vierjährige Kinder entstanden. Jeden Montag sind wir mit einer konstanten Kindergruppe im Sportbereich der Universität zu finden. Die dort stattfindenden angeleiteten Angebote werden von Dozenten und Studenten des Fachbereichs geplant und durchgeführt. Sie gehören dort zum Wahlpflichtfach "Sport im Elementarbereich", das vor vielen Jahren von Prof. W. Petter ins Leben gerufen wurde.1997 übernahm Dörte Wessel-Therhorn das Wahlfach und seit 2009 wird es von Claudia Behrens koordiniert. Auf Anregung eines Vaters und Sportdozenten am FB Sport kam die Verbindung mit der Städtischen Kita auf dem Universitätsgelände zustande. Seit 2001 arbeitet das Wahlfach ausschließlich mit der Kita zusammen. Entsprechend der Anzahl der Studenten können in jedem Zyklus (Wintersemester + Sommersemester) 20 Kinder aufgenommen werden.
Obwohl der Titel "Sport im Elementarbereich" beibehalten wurde, steht seit der Übernahme des Wahlfaches durch Dörte Wessel-Therhorn die "Ganzheitliche Bewegungserziehung" im Vordergrund. Das Gesamtkonzept, die theoretischen Grundlagen und die einzelnen Inhalte bauen auf den Konzeptionen "Bewegungserziehung" und "Psychomotorische Erziehung" von Prof. Dr. Renate Zimmer auf. Weiterhin fließen didaktisch-methodische Erfahrungen der Lehrkraft Dörte Wessel-Therhorn ein.
Dem Konzept der "Ganzheitlichen Bewegungserziehung" liegt das Bild des Menschen als psycho-physio-soziale Einheit zugrunde; es berücksichtigt das Kind als selbstständig handelndes Wesen. Durch erlebnisorientierte Bewegungs- und Wahrnehmungserfahrungen sollen im Elementarbereich grundlegende Lernprozesse in Gang gesetzt werden, die die Auseinandersetzung des Kindes mit seinem Körper, seiner dinglichen und sozialen Umwelt unterstützen. Obwohl das "Lernen durch Bewegung" im Vordergrund steht, dient die Bewegungserziehung in diesem Alter nicht der möglichst frühzeitigen Vorbereitung auf sportliche Aktivitäten. Sie ist grundlegender Bestandteil der kindlichen Erziehung, deren Ziel eine gesunde, harmonische Persönlichkeitsentwicklung des Kindes ist. Ziel ist die Förderung der Selbsttätigkeit und des Sozialverhaltens mit den Kompetenzbereichen Selbstkompetenz, Sozialkompetenz, Sachkompetenz.
Yoga
Im Yoga bekommen die Kinder die Möglichkeit, durch entspannte Bewegungsformen ihren Körper und sich selbst besser wahrzunehmen. Innerhalb von Einzel- und Gruppenerfahrungen werden neben dem Körpergefühl der Kinder auch deren Raumgefühl und Sozialgefühl angesprochen und gefördert. Dazu treffen die Kinder sich einmal wöchentlich mit einer in diesem Bereich qualifizierten Erzieherin.
Partizipation - von Anfang an
Um eine demokratische Gesellschaft zu stärken, ist es wichtig, Kindern und Jugendlichen bereits von klein auf Chancen einzuräumen. Wir wollen das Interesse für gemeinschaftliche Entscheidungen wecken, um Schritt für Schritt eigenverantwortliches Handeln zu lernen. Sich beteiligen und aktiv einbringen zu können, fördert die Persönlichkeitsentwicklung.